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7 Gründe, warum man NIE ein Angebot UNTER dem aktuellen Gehalt des Bewerbers aussprechen sollte

4. Dezember 2021

Aus gegebenen Anlass skizzieren wir eine Situation, auf die jeder erfahrene Personalberater schon mal gestoßen ist. Glücklicherweise nicht oft, aber es passiert tatsächlich.Der Bewerbungsprozess ist abgeschlossen und es gibt positives Feedback von beiden Seiten. Das Unternehmen entscheidet sich ein Vertragsangebot zu unterbreiten.

Dieses Angebot liegt leider unter der Vorstellung des Bewerbers. In der Verhandlungssprache: ein LOWBALL. Sogar unter dem aktuellen Gehalt des Kandidaten? Wir haben alles schon erlebt…

Liebe Teamleiter, Bereichsleiter, CTOs, Personalleiter der Geschäftsführer dieser Welt: Wir fassen ein Paar Argumente zusammen, warum Sie sich das nochmal überlegen sollten:

1) Gehaltsvorstellung war vor der Einladung bekannt

Zu den wichtigsten Eckdaten, die zu der Entscheidung leiten, ein Interview zu führen, zählt sicherlich die Gehaltsvorstellung. Warum jemanden einladen wenn der Gehaltsrahmen nicht passt?

2) Sie verbrennen unnötig Ressourcen

Etliche Personen, vom Fachbereich, bis zum Personalwesen sind meistens involviert. Warum sollte man wertvolle Ressourcen verbrennen?

3) Bewerber rechnen mit einem Gehaltssprung von ca. 10%

Sobald die Entscheidung getroffen wurde, den Arbeitsplatz zu wechseln, sucht sich jeder Kandidat die Argumente die dafür sprechen. Statistisch gesehen, ist ein Gehaltssprung bei einem Wechsel am höchsten.

4) Sie ruinieren die candidate journey

Vom ersten Kontakt, bis hin zu dem letzten Feedback. Die Bewerber begeben sich in eine Reise und sammeln Erfahrungspunkte. Sorgen Sie dafür, dass eine positive Erinnerung bleibt, unabhängig von dem Ergebnis.

5) Sie schaden Ihrer Arbeitgebermarke

Employer Branding ist ein langwieriger Prozess, mit vielen Touchpoints. Hier ist es viel einfacher, etwas zu zerstören, was langfristig aufgebaut wurde. Sparen Sie sich Entscheidungen, die dazu führen können

6) Sie verschaffen sich einen Wettbewerbsnachteil

Ein Kandidat hat sich über die Jahre hinweg seine Erfahrung aufgebaut -egal in welchem Bereich und in welcher Branche. Sein aktuelles Gehalt spiegelt seine Expertise. Sollten Ihre Gehaltsbänder nicht den Marktgegebenheiten entsprechen, ist das der erste Punkt sein, den Sie intern aktualisieren. Je früher desto besser.

7 ) Das Angebot wird sowieso nicht angenommen

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bewerber ein Angebot unter seinen Vorstellungen, ja sogar unter seinem aktuellen Gehalt, annimmt ist:

———–> Ja, Sie können sich das selbst ausrechnen 🙂 Warum also so weit gehen? Sie können nur verlieren! Aus diesen Gründen ist es geschickter den Bewerbungsprozess abzubrechen, bevor es zu der Angebotsphase kommt.

Noch besser: keine Interviews zu führen, bevor sicher gestellt werden kann, dass die Vorstellung abgebildet werden kann.

Der Fachkräftemangel führt zum Begriff „War for Talents“. Wir sagen: Führe nie einen Krieg den du nicht gewinnen kannst.